Sagittalsynostose vs. Kleeblattschädel

Sagittalsynostose vs. Kleeblattschädel

Links im Bild: Es handelt sich um eine Sagittalnahtsynostose. Das verminderte Breitenwachstum des Hirnschädels führt zu einer Diskrepanz der schmalen Stirnregion im Verhältnis zum breiten Gesicht. Rechts im Bild: Es liegt ein Verschluss multipler Nähte vor, kombiniert mit Missbildungen des Gesichtsschädels, eine sogenannte kraniofaziale Dysostose. Die Synostose der Sagittal-, Koronar- und Lambdanähte erlaubt ein uneingeschränktes Wachstum nur im Bereich der Fossa temporalis, weshalb eine typische Kleeblattschädelkonfiguration resultiert. Diese ist eine Sonderform des Verschlusses multipler Nähte.

Bei Blick von vorne fällt beim Säugling und beim Neugeborenen ein spitz nach oben zulaufender Hirnschädel auf; bei beiden Pathologien ist der Hirnschädel im Vergleich zum Gesichtsschädel schmal. Links im Bild: Bei diesem Säugling ist das Gesicht unauffällig und der Augenabstand normal. Rechts im Bild: Bei diesem Neugeborenen fallen ein tiefer Ohrmuschelansatz, eine Ausbuchtung der Temporalregion oberhalb den Ohren und ein beidseitiger Exophthalmus auf.