Aetiopathogenese (Hodentorsion)
skro_2a_n.jpg/ skro_2b_n.jpg: Operationssitus bei einem 16.7jährigen Jungen mit Hodenrevision links.
skro_2a_n.jpg: Der linke Samenstrang ist im Uhrzeigersinn torquiert. Die Umschlagfalte der eröffneten und mit drei Peans angespannten Tunica vaginalis befindet sich am Samenstrang.
skro_2b_n.jpg: Diese wird nach Rückdrehung des Samenstranges im Gegenuhrzeigersinn noch deutlicher erkennbar. Jetzt ist auch der Nebenhoden sichtbar.
skro_2a_n.jpg/ skro_2b_n.jpg: Bei der intravaginalen Hodentorsion findet man intraoperativ sowohl auf der betroffenen Seite als auch auf der Gegenseite eine hohe Insertion der Hodenhüllen ( $$skro_1??££ Vergleichsbild§§ rechte Zeichnung). Diese Variation beziehungsweise Anomalie der Insertionsstelle disponiert zur Hodentorsion (Klöppelform der Insertion, da der Hoden und Anfangsteil des Samenstranges wie ein Klöppel in den Hodenhüllen liegt). Sie erklärt, weshalb im weiteren Verlauf auch auf der Gegenseite eine Torsion eintreten kann.
Je nach Ausmass der Torsion im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn und der Dauer bis zur Detorquierung resultiert am Hoden ein unterschiedlich starker Ischämieschaden. Es gibt allerdings Indizien dafür, dass bei Kandidaten für eine Hodentorsion vorbestehend auf beiden Seiten histologische Veränderungen ähnlich wie beim Kryptorchismus vorliegen; diese scheinen nebst den Torsionsfolgen die Fertilitätsprognose mitzubestimmen.
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