Blasenentleerungsstörungen Nr.3 (DD Miktionsstörung)
(Füll-)Zystomanometrie bei einem 7.6jährigen Mädchen mit Drangsymptomatik und Enuresis diurna.
X-Achse: Zeit in Minuten. Y-Achse von oben nach unten: Pves = Intravesikaler Druck in Zentimeter Wassersäule, Pabd = intraabdominaler Druck über eine Rektalsonde gemessen, Pdet = Detrusordruck (intravesikaler minus intraabdominaler Druck), EMG = Aktivität der Beckenbodenmuskulatur in Mikrovolt.
Mit zunehmender Dauer der Blasenfüllung steigt der Blasen- beziehungsweise Detrusorbasisdruck. Darauf aufgepfropft kommt es zu unwillkürlichen Detrusorkontraktionen (=Kontraktionswellen, die 15 Zentimeter Wassersäule übersteigen); diese lösen einen Harndrang aus, der nach Abfall der Detrusorkontraktionen auf den Wert des Basisdruckes verschwindet. Im Rahmen eine Haltemanövers wird parallel zum Harndrang die Beckenbodenmuskulatur aktiviert (=Ausschläge im EMG) und durch die Aktivierung der Bachdeckenmuskulatur steigt der intraabdominale Druck an.
Es handelt sich um eine instabile Blase (instable bladder), die durch starke unwillkürliche Kontraktionen des Detrusors in der Füllungsphase charakterisiert ist, und zur Urgesymptomatik und Einnässen führt.
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