Beidseitige Lambdanahtsynostose (Klinik)

Bild kran_10a_n.jpg. Bei diesem Säugling fällt nebst der Abflachung der Hinterhauptsregion inspektorisch und palpatorisch eine Delle im Bereich der immer geschlossenen hinteren Fontanelle auf. Die Schädelkontur kann nicht auf die Rückenlage zurückgeführt werden, da das Kind sonst mit rekliniertem Kopf auf der Unterlage liegen müsste. Vergleiche mit der Klinik der $$kran_2??££ bilateralen Lambdasynostose §§ und mit der $$kran_1??nr=5££Skizze.§§ Bild kran_10b_n.jpg: Auch im seitlichen Schädelbild fällt die Delle im Bereich der ehemaligen hinteren Fontanelle auf; dazu parasuturaler Sklerosesaum der abgebildeten Lambdanähte und hinterer Turm. Bild kran_10c_n.jpg. Klinisch wird bei Lambdasynostose oft eine Kraniotabes des hinteren Os parietale und des Okziputs getastet. Hier intraoperativ durch Elevatordruck bohrlochnahe am rechten hinteren Parietale demonstriert. Bild kran_10d_n.jpg. Diese Kraniotabes beruht auf einer druckbedingten herdförmigen Ausdünnung des Knochens wie hier an einem Teilstück des Os parietale am durchfallenden Licht gezeigt, welches zur Umstellungsosteotomie herausgeschnitten wurde. Bild kran_10e_n.jpg: Die Lambdanaht verhält sich insofern rebellisch, als wie hier abgebildet reine vollständige knöcherne Synostosen seltener vorkommen als funktionelle Synosten; oft ist dann die Naht äusserlich auszumachen, aber inwendig findet sich eine parasuturale knöcherne Leiste und die Naht ist stellenweise makroskopisch und/oder histologisch knöchern überbrückt. Dieser Befund erklärt die oft radiologisch noch erkennbare Lambdanaht und die parasuturale Sklerose (vergleiche kran_10b_n.jpg).