Endoskopie (Harnwegsinfekt/VUR)
harn_36a_n.jpg/ harn_36b_n.jpg: Befunde bei der Zystourethroskopie.
harn_36a_n.jpg: Blick auf das Trigonum mit zwei Ureterostien auf der linken Seite; das untere ist schlitzförmig, das obere klaffend und golflochförmig.
Es handelt sich um einen Ureter duplex links. Das klaffende Ostium entspricht dem kaudalen Nierenanteil der Doppelniere und ist für den nahezu obligaten Reflux verantwortlich.
Das untere, dem oberen Nierenanteil entsprechende Ostium hat eine normale Konfiguration, und öffnet sich nur, wenn eine peristaltische Welle eintrifft und sich Urin in die Blase entleert.
harn_36b_n.jpg: Blick auf die Urethra posterior (rechts) mit Colliculus seminalis im Zentrum und vom unteren Pol desselben nach beiden Seiten ziehende Crista urethralis und auf die distal davon gelegene Urethra (links) mit Leiste des Musculus sphincter externus.
Es handelt sich dabei (abgesehen vom Doppelostium) um normale Befunde, deren Kenntnis unabdingbar sind für die Erkennung pathologischer Veränderungen.
Die Zystoskopie hat nach wie vor einen Stellenwert in der Diagnostik des vesiko-ureteralen Refluxes (Ursache des Refluxes, Begleitpathologien, Zustand der Blase bezüglich Operabilität und andere Befunde) und der obstruktiven Uropathien der unteren und oberen Harnwege sowie anderer Pathologien (vergleiche Kapitel Hämaturie).
|
|