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 Hämaturie - Kinderchirurgie
              Hämaturie - Kinderchirurgie      Hämaturie.        Nierentrauma. Klicken Sie auf die Bilder für Details      Vorkommen.IllustrationBeim  stumpfen Bauchtrauma ist beim Kind die Niere das am häufigsten betroffene  Organ, da die Niere verhältnismässig grösser und mobiler sowie  exponierter und weniger geschützt ist.  Es sind vorallem Schulkinder  und mehr Knaben betroffen.Details konsultieren Klinische Bedeutung. In  Abhängigkeit vom Schweregrad ist ein Verlust des Organes oder von Teilen  desselben möglich.  In 10 % der Fälle oder mehr liegt gleichzeitig eine Harnwegs-  oder Nierenmissbildung oder ein Wilmstumor vor.    Aetiologie.    Die Aetiologie ist abhängig vom Alter:  Flach- und Hochstürze beim Kleinkind, Strassenunfälle und Spiel- und  Sportverletzungen beim Schulkind.     Pathologie, anatomische  Formen .Illustrationen   Meistens handelt es sich  um geschlossene Verletzungen.  Es können verschiedene Schweregrade unterschieden  werden: Grad I: Kontusion; Grad II: Riss oder Fraktur des Parenchyms; Grad III:  Durchgehende Fraktur des Organs; Grad IV: Fraktur mit Verletzung des Nierenbeckens; Grad V: Vollständige Nierenzertrümmerung, Avulsion des Hilus, Thrombose  der A. renalis oder Ruptur einer Einzelniere, oder missgebildeten Niere.Details konsultieren    Pathophysiologie      .          Diejenige des stumpfen Bauchtraumas.     Klinisches  Bild (Anamnese, Befunde, clinical skills).Illustrationen    - Bauch- und Flankenschmerzen.   -   Gegebenenfalls Schürfkontusion am Ort der Gewalteinwirkung, z. B. Oberbauch oder Flanke.   -   Druckdolenz und Peritonismus daselbst.   -    Sicht- und tastbare Flankenmasse bei grossem  perirenalem Hämatom und/oder Urinom. - Makro- oder Mikrohämaturie (nicht  obligat vorhanden); Risiko einer schweren Verletzung grösser bei Makro- als  bei Mikrohämaturie (allerdings wird bei vorbestehender Pathologie schneller  eine Makrohämaturie beobachtet).Details konsultieren    Natürlicher Krankheitsverlauf                .              Leichtere  Grade von Nierentrauma heilen folgenlos ohne Operation ab. Bei schweren Graden  können sich ohne Drainage und/oder Rekonstruktion bzw. Resektion Nierenpseudozysten  oder Teilhydronephrosen einstellen.      Differentialdiagnose.Illustrationen   Die Differentialdiagnosen  sind diejenigen des akuten Abdomens, des Abdominaltumors und vor allem der Hämaturie.  Bei unbeobachteten Unfällen oder incidental injury kann die Unfallanamnese  fehlen, oder bei Nierenpseudozysten nicht erinnerlich sein. Im Vordergrund steht  die Differentialdiagnose der Hämaturie.Details konsultieren     Ergänzende Untersuchungen.Illustrationen    Ergänzende Untersuchungen sind abhängig  vom Schweregrad des Traumas. Blut- und Urinuntersuchungen entsprechend stumpfem  Bauchtrauma. Ultraschall mit Doppler, letzterer zum Ausschluss einer Thrombose  der Arteria renalis. IVU vorallem zur Beurteilung des Hohlsystems und der ableitenden  Harnwege, oder bei schwerem Trauma von vornherein CT (Schweregrad und exakte Anatomie  der Verletzung, Vorliegen von Begleitverletzungen).  In einem Viertel der  Milzverletzungen ist die linke Niere mitbetroffen. Bei Nierentraumata ist auch  auf Begleitverletzungen der übrigen Urogenitalorgane zu achten.Details konsultieren     Therapie.Illustrationen    Grade I und II  werden konservativ behandelt, Grade IV und V operativ.  Grad III wird eher konservativ behandelt (abhängig  von der exakten Anatomie u. a. Faktoren). Bei Urinextravasat prophylaktische Antibiose.  Stationäre Bettruhe und Nahrungskarenz vor allem bei schweren Graden und Polytrauma. Langzeitkontrollen vor allem bei operierten und grenzwertig konservativ Behandelten.Details konsultieren     Prognose.Illustrationen     Die Prognose ist günstig  ausser bei Grad V, wo nicht nur ein Nierenverlust sondern auch ein Blutvolumenschock droht; eine vollständige Thrombose der A. renalis hat fast immer trotz rascher  Intervention einen Nierenverlust zur Folge.       Details konsultieren      		
       
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