Akutes Abdomen Appendicitis acuta |
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Vorkommen | Illustrationen |
Die Appendicitis acuta ist jenseits des Spielalters die häufigste Ursache des akuten Abdomens. | Details konsultieren |
Klinische Bedeutung | Illustrationen |
Die Diagnose einer Appendicits acuta kann im Kindesalter schwierig sein. Der Prozentsatz komplizierter Formen ist deshalb gross. Daraus resultiert eine erhebliche Morbidität: Perityphlitischer Abszess und diffuse Peritonitis, postoperative Bauchdecken- und intraabdominelle Abszesse, Bridenileus und primäre Sterilität beim Mädchen. | Details konsultieren |
Aetiologie | |
Die genaue Ursache ist unbekannt. Es gibt eine familiäre Häufung. | |
Pathologie, anatomische Formen | Illustrationen |
Je nach Krankheitsstadium
werden verschiedene anatomische Formen angetroffen: Appendicitis acuta und phlegmonosa,
gangränosa und perforativa; bei der gedeckten Perforation wird der abszedierende Prozess durch fibrinöse Verklebungen lokal begrenzt (ohne oder mit perityphlitischem
Abszess); bei der freien Perforation greift der entzündliche Prozess auf
die ganze Bauchhöhle über und führt zur fibrinöseitrigen diffusen
Peritonitis. Eine Appendicitis gangränosa entspricht auch einer Perforation,
da es zur Durchwanderungsperitonitis kommt. | Details konsultieren |
Pathophysiologie | Illustrationen |
In der Pathogenese spielt
eine Obstruktion des Lumens eine wichtige Rolle (Fäkolithen, Fremdkörper
und durch Keime verursachte Hyperplasie der Lymphfollikel). Durch Druckanstieg
im distal der Obstruktion gelegenen Lumen wird die Lymphdrainage und der venöse
Abfluss behindert. Parallel dazu Keimvermehrung und Invasion in die Appendixwand. | Details konsultieren |
Klinisches Bild (Anamnese, Befunde, clinical skills) | Illustrationen |
1-2 Tage dauernde Anamnese
von Inappetenz, Übelkeit, Erbrechen, nicht-kolikartigen Bauchschmerzen und Obstipation. | Details konsultieren |
Natürlicher Krankheitsverlauf | |
Es ist nicht untersucht, weshalb einzelne Appendizitisschübe spontan abklingen, während wahrscheinlich die meisten progredient die einzelnen Stadien durchlaufen und in eine gedeckte oder freie Perforation ausmünden. | |
Differentialdiagnose | Illustrationen |
Diese umfasst andere entzündliche Erkrankungen, wovon die akute Gastroenteritis die häufigste und am häufigsten vermutete Differentialdiagnose darstellt. Daneben kommen auf die Gonaden zurückzuführende Pathologien wie Ovarial- und Hodentorsion, oder auf die geschlechtliche Reife beim Mädchen zurückzuführende Krankheitszustände in Frage. Und schliesslich pädiatrische Erkrankungen, die an eine Appendizitis erinnern wie z.B. die Pseudoappendizitis bei zystischer Fibrose u. a. Nebst dem Alter spielt auch die Präsentationsform bzw. das Krankheitsstadium eine Rolle, welche Differentialdiagnosen im Vordergrund stehen. | Details konsultieren |
Ergänzende Untersuchungen | Illustrationen |
Sorgfältige Anamnese und klinische Untersuchung sowie Erfahrung sind die wichtigsten Faktoren für eine prompte Diagnose, da im Einzelfall keine der verfügbaren ergänzenden Untersuchungen in 100% sicher sind. Temperaturmessung (axilläre-rektale Differenz), Blutbild, CRP und BSR, und Urinstatus gehören zu den elementaren Untersuchungen. Wegen zunehmend mangelnder klinischer Erfahrung, aus Zeitgründen und zur Vermeidung einer unnötigen Appendektomie werden Ultraschall, CT und MRI zur Diagnose einer Appendizitis herangezogen. Ein Ultraschall ist bei Verdacht auf Ovarialpathologie und ein CT mit Kontrastmittel bei Verdacht auf abgekapselten Abszess angezeigt. | Details konsultieren |
Therapie | Illustration |
Eine prompte offene oder laparoskopische Appendektomie gehören zum goldenen Standard. Über Vor- und Nachteile beider Verfahren sind zahlreiche Publikationen erschienen. Eine unumstrittene Indikation zur laparoskopischen Appendektomie sind akute und/oder unklare Bauchschmerzen beim pubertierenden Mädchen. | Details konsultieren |
Prognose | Illustrationen |
Bestimmt durch das Krankheitsstadium, bei welchem die operative Versorgung erfolgt: ca. 1% Abszesse bei akuter Appendizitis vs. ca. 5% bei perforierten Formen, und ca. 1% vs. > 5% Bridenileus.
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