Schönlein-Henoch Syndrom (DD Invagination)

anus_17a_n.jpg: Rechte Gesässbacke eines Schulkindes mit Schönlein-Henoch Syndrom. Es finden sich vereinzelt petechiale, grösstenteils jedoch flächenhafte, palpable Effloreszenzen unterschiedlicher Grösse.
Es handelt sich um ein Schönlein-Henoch-Glanzmann Syndrom, das durch petechiale Hautblutungen und andere Exanthemformen, periartikuläre Gelenkschwellungen, Bauchkoliken und Blutabgang aus dem Anus charakterisiert ist.
Der Blutabgang aus dem Anus ist Folge einer Vaskulitis im Magendarmtrakt und die Bauchkoliken sind durch flächenhafte Darmwandödeme und -blutungen verursacht.
Letztere können sekundär zu einer symptomatischen Darminvagination führen, sodass man nie absolut sicher ist, ob der rezidivierende Blutabgang aus dem Anus und die wiederholten Bauchkoliken Folge der Grundkrankheit oder einer aufgepfropften Darminvagination sind. Kommt dazu, dass Ultraschall und Kontrastmitteleinlauf zur Diagnose der im Dünndarm gelegenen Invagination nicht geeignet sind. anus_17b_n.jpg: Laparotomie bei einem 9jährigen Knaben mit abdominaler Symptomatik bei Schönlein-Henoch Syndrom. Nebst flächenhaften und punktförmigen Mesenterial- und Serosablutungen ist die vom Operateur demonstrierte Dünndarmschlinge auf der rechten Seite livide verfärbt und unregelmässig volumenvermehrt gegenüber dem links gelegenen Segment.
Es handelt sich um eine symptomatische Dünndarminvagination ileo-ileal, wobei der Invaginatskopf im Bild von rechts nach links nach distal getreten ist.