Anhängsel am Hoden (Hydatidentorsion)

skro_11a_n.jpg: Skizze der am Hoden, Nebenhoden oder Samenstrang vorkommenden Anhängsel (Rolnick D et al. J Urol 100:755,1968). Diese Anhängsel (auch als Appendices oder Hydatiden bezeichnet) sind embryolgisch (zum Beispiel Reste von Müllerstrukturen) erklärbar. skro_11b_n.jpg: Intraoperativer Situs bei einem 13.9jährigen Jungen mit einer Masse mit einem feinen Stiel an der Hodenoberfläche. Rechts im Bild Hoden und links Nebenhoden. Die tiefrote bis schwarze Masse liegt zwischen Nebenhodenkopf und Hodenoberpol. skro_11a_n.jpg/ skro_11b_n.jpg: Die Appendix testis liegt am Hodenoberpol; daneben gibt es Anhängsel am Nebenhoden oder am Samenstrang, die nach dem Erstbeschreiber oder der embryologischen Herkunft benannt werden. Alle können an der Basis spontan torquieren. Im Fallbeispiel handelt es sich um eine Torsion der Appendix testis, um die am häufigsten beobachtete Form. Die Appendix ist hämorrhagisch infarziert. Ein konservatives Vorgehen ist nur bei gesichterter Diagnose (‚blue spot’, Ultraschallbefund) und fehlenden Beschwerden indiziert. Beachte zusätzlich kleines Vas aberrans (Haller) am Nebenhoden.