Mekoniumpfropfensyndrom (Differentialdiagnose)

2 Tage altes Mädchen mit Erbrechen, aufgetriebenem Abdomen und ausbleibendem Mekoniumabgang.
Im Kontrastmitteleinlauf bandförmige Kontrastmittelaussparung, die sich vom Rektum bis zum Uebergang des Sigmas zum Colon descendens erstreckt !£obst_18_p£!.
Nach dieser Untersuchung Entleerung von dunkelgrüngefärbtem, zähem Mekonium mit glasig erscheinendem Schleim am Ende dieses Pfropfens. Danach regelrechte Darmpassage.
Die Entleerung eines solchen Pfropfens kann nach einer Rektaluntersuchung oder auch spontan erfolgen wie in obst_18b_n.jpg. Man sieht im oberen Anteil den grau und glasig erscheinenden Anteil und unterhalb davon die Hauptmasse des Pfropfes, welche aus dunkelgrünem bis schwarzem und zähen Mekonium besteht. Unter dem Gesäss kann das dünnflüssige Mekonium gesehen werden, das sich nach Abgang des Pfropfes entleert hat. (Dieses Bild verdanke ich R. Stern, Chirurgische Universitätskinderklinik (Prof. Z. Zachariou), Inselspital CH-Bern). Es handelt sich um eine Sonderform einer verzögerten Mekoniumentleerung, um ein Mekoniumpfropfensyndrom, das ein Symptom eines Morbus Hirschsprung sein kann.