Gerötete Vorhaut (Differentialdiagnose HWI)I geschwollene Vorhaut

harn_30_n.jpg: Aeusseres Genitale bei einem Säugling mit rezidivierenden Harnwegsinfekten. Die Vorhaut und die angrenzende Penishaut sind gerötet und an der Spitze der Glans ist infiziertes Smegma sichtbar.
Es handelt sich um eine Balanoposthitis bei echter Phimose eines Säuglings.
Obschon bei Säuglingen eine Vorhautverengung physiologisch ist, muss man dann von Phimose sprechen, wenn die Miktion behindert ist (Ballonierung der Vorhaut oder nur Träufeln statt eines kräftigen Harnstrahles) oder rezidivierende Balanitiden sowie Harnwegsinfekte auftreten.
Unter diesen Bedingungen ist eine Zirkumzision auch beim Säugling angezeigt; das gleiche gilt für Säuglinge mit Reflux oder obstruktiven Uropathien, wo bei abwartender Haltung bezüglich Reflux als erstes eine Zirkumzision empfohlen wird. geni_zz1_n.jpg: Auch in diesem Fall ist die Vorhaut betroffen. Sie ist stark geschwollen und liegt hinter der Glans.
Es handelt sich um eine Paraphimose. Die zurückgestülpte Vorhaut wurde vom Patienten oder seinen Eltern nicht sofort reponiert. Jetzt ist sie deswegen stark angeschwollen und kann nicht ohne spezielle Manipulation oder eine dorsale Inzision reponiert werden. Danach ist immer eine totale Zirkumzision als Wahleingriff indiziert.