Form 4-6 (GOR, Hiatushernie)

Verlauf bei einem Säugling mit wiederholter Magendarmpassage wegen Erbrechens. Links und rechts oben im Alter von 1 Monat: Magen als rundliche Kontrastmittelansammlung rechts unten sichtbar, links oben Kontrastmittel im Oesophagus und in einem dazwischen liegenden Hohlraum. Links unten im weiteren Verlauf: der rechts unten im Bild normal liegende Magen ist kleiner geworden; dafür Kontrastmittelfüllung einer oberhalb davon gelegenen grossen Struktur und weiter oben des etwas geschlängelten Oesophagus. Bild rechts unten wenig später: ein Magen ist an normaler Stelle nicht mehr nachweisbar; dafür am oberen Bildrand grosse, mit Kontrastmittel gefüllte Struktur ohne erkennbare kleine und grosse Magenkurvatur (vergleiche dazu links oben). Es handelt sich um einen schweren, bis ins obere Drittel der Speiseröhre reichenden Reflux (vergleiche links unten) mit Hiatushernie, deren Schweregrad im Lauf des Säuglingsalters von einer permanenten epiphrenischen Magentasche bis zu einem sogenannten upside-down stomach zunimmt, das heisst der Magen liegt schlussendlich als Ganzes und auf den Kopf gestellt im Thorax. Während in den ersten drei Aufnahmen noch an üblicher Stelle eine als Magen erkennbare Struktur zu sehen ist, trifft dies in in der letzten Aufnahme nicht mehr zu; die kleine Magenkurvatur entspricht der oben und die grosse Magenkurvatur der unten im Thorax liegenden Struktur. Damit kann eine Aenderung des Krankheitsbildes verknüpft sein, da wegen Verlagerung und Verdrehung des Magens sowohl seine Entleerung nach distal als auch der Eintritt von der Speiseröhre in den Magen beeinträchtigt sein kann: Magenretention und Dysphagie ersetzen Erbrechen.