Aetiologie (Gastro-ösophagealer Reflux)

haem_1a_n.jpg: Vereinfachte Darstellung der Strukturen, die normalerweise oder nach Ausreifung = Maturation im Säuglingsalter einen kompetenten gastro-ösophagealen Verschlussmechanismus ermöglichen.
Ein Indiz dafür ist ein spitzer Winkel zwischen Einflusstrakt des abdominalen Oesophagus und dem vorne gelegenen Fundus=normaler Hisscher Winkel !£haem_1a_p£!.
Links im Bild straffe Verbindung zwischen Oesophagusrückwand und Diaphragma, die wahrscheinlich einen der für die Kompetenz des gastro-ösophagealen Verschlussmechanismus wichtigen Strukturen darstellt. Andere wichtige Strukturen sind Verlauf und Anordnung der vom Oesophagus in den Fundus ziehenden Muskelfasern. Die peritoneale Umschlagfalte liegt in diesem Fall tief. haem_1b_n.jpg: Fehlender Hisscher Winkel und Fundusanteile oberhalb dem Zwerchfell.
Die vorne und hinten dargestellte peritoneale Umschlagfalte liegt in Vergleich zu haem_1a_n.jpg sehr hoch.
Eine straffe Verbindung zwischen Diaphragma und hinterer Oesophaguswand fehlt oder hat sich im Laufe des Säuglingsalters ungenügend ausgebildet, sodass die Beziehung des Oesophagus zum Magen und dieser Strukturen zum Diaphragma unterschiedlich stark von der Norm abweichen und ein gastro-ösophagealer Reflux ohne/mit Hiatushernie resultiert.
In der Skizze ist eine extreme Variante der geschilderten Anomalie dargestellt mit Vorliegen einer Hiatushernie (M. Bettex).