Hämangiom, Blase vs. Cystitis granularis hämorrhagica

Hämangiom, Blase vs. Cystitis granularis hämorrhagica

Links im Bild: Nicht eine artifiziell entstandene Schleimhautblutung zufolge Anstehens des Zystoskopes liegt hier vor, sondern ein umschriebenes Hämangiom als Ursache der wiederholten Makrohämaturien. Die umgebende Schleimhaut ist unauffällig bis auf die Blauverfärbung im Ausschnitt rechts oben (nach diagnostischer i. v. Verabreichung von Indigokarmin Austritt aus dem linken Ureterostium). Rechts im Bild: Es liegt eine Variante einer Cystitis granularis vor, auch als Cystitis granularis haemorrhagica bezeichnet. Die ubiquitäre, besonders im Trigonum gelegene Rotverfärbung kann auf einem vermehrten Kapillarnetz, auf Blutungen in Bläschen oder auf einer allgemeinen Schleimhautblutung beruhen; letztere tritt bei chronischer Zystitis bereits bei geringfügigen diagnostischen oder operativen Manipulationen auf, wie dies unten beim intraoperativen Bild an der Blasenschleimhaut erkennbar ist.

Links im Bild: Endoskopischer Befund bei einem Schüler mit Makrohämaturien und blanden ergänzenden Untersuchungen. An der linken seitlichen Blasenwand sieht man einen längsverlaufenden, hellroten Herd mit stellenweise prominenten und dunkler gefärbten Zonen. Rechts im Bild: Endoskopischer Befund bei einem Schulmädchen mit Mikro- und Makrohämaturien und rezidivierenden Harnwegsinfekten und anderen Symptomen (Pollakisurie, Stressinkontinenz und Dysurie). Am Blasenboden der rechten und der linken Seite ausgedehnte Rötung. Die halbkugelförmigen Herde im Vordergrund sind von einem feinen Gefässnetz überzogen.