Labiensynechie vs. Sinus urogenitalis bei Adrenogenitalem Syndrom

Labiensynechie vs. Sinus urogenitalis bei Adrenogenitalem Syndrom

Links im Bild: Hier liegt eine Synechie der Labia minora vor, welche bei hochgradigen Formen zur Behinderung der Harnentleerung und zur retrograden Miktion in die Vagina führt. Als Folge davon kommt es nach jeder Miktion zum Auslaufen von Urin in die Hosen und zur chronischen Vulvovaginitis mit Ausfluss. Rechts im Bild: Bei diesem weiblichen Kleinkind mit adrenogenitalem Syndrom findet sich als Folge einer starken Maskulinisierung ein Sinus urogenitalis. Je nach Höhe der Aufzweigung von Urethra und Vagina fliesst bei jeder Miktion Urin retrograd in die Vagina und führt danach zum Einnässen. Im endoskopischen Bild unten sind verschiedene Ansichten der Stelle der Aufzweigung des Sinus urogenitalis erkennbar. In jedem Fall von sogenannter Enuresis ist eine exakte Inspektion des äusseren Genitale ebenso wichtig wie eine Familienanamnese.

Links im Bild: Mädchen im Spielalter, das tagsüber immer noch einnässt und Mühe hat bei der Miktion. An Stelle eines normalen äusseren Genitale mit abgrenzbaren Labia minora und freiem Blick auf den Introitus vaginae sieht man ab Klitorispräputium in der Mittellinie eine dunkelrote Furche bis zum Damm. Rechts im Bild: Bei diesem Kleinkind erkennt man an Stelle von Labia minora und einem Vestibulum eine spitz zulaufende V-förmige Oefffnung. Die Miktion ist zwar nicht behindert, jedoch wird auch hier ein Einnässen tagsüber bemängelt.